Theater

Gletarn…
Oder wie die Welt umarmen

Einpersonenstück von und mit Julia Höfler

Dauer: 75 Minuten
Alter: ab 14 Jahren

„Mama, was hat der Opa eigentlich während des Krieges gemacht ?“

Wir alle sind Kinder oder Kindeskinder von Eltern, deren Leben in irgendeiner Weise von den Folgen des zweiten Weltkrieges geprägt sind. Erst jetzt erkennen wir die Ausmaße der Traumatisierung, denn wir wissen heute: Trauma wird vererbt. „Epigenetik“ heißt das Gebiet, das erforscht wie die Folgen von Trauma über Generationen durch unsere Gene weitergegeben werden.

Warum musste meine Mutter nach meiner Geburt in die Psychiatrie? Wieso hieß mein Opa „Sheriff“? Warum habe ich mit 14 meine Stimme verloren und Jahre gebraucht bis ich sie wiedergefunden habe?

Frei von Anklage erzählt Julia Höfler wie ihre Familie durch das Patent auf eine Kunststoff Handgranate zu Reichtum gekommen ist. In sprunghaften Rückblicken kommen ihre Ahnen zu Wort. Besonders lässt sie die Schicksale der Frauen ihrer Familie aufleben. Trotz der berührenden Themen wie Vergewaltigung, Missbrauch und Psychiatrie macht sie kein Betroffenheitstheater. Es gelingt ihr durch einen lebendigen Erzählton, Humor, viel Körpereinsatz und Gesang das Publikum auf eine tiefe und bewegende Reise mitzunehmen, von der man danach noch lange erzählen möchte.

Eine Aufarbeitung und Zeugenschaft. Eine Geschichte über Resilienz und die grosse Frage: „Wie umgehen mit der Schuld und Verantwortung unserer Vorväter?“. Aus rein therapeutischen Zwecken entstanden, fand „Gletarn… oder wie die Welt umarmen“ 2018 großen Anklang beim Publikum und schon bald einen Verlag in Frankreich. Im Sommer 2019 kam es beim Theaterfestival Hin & Weg im Waldviertel zur deutschsprachigen
Erstaufführung.


Das Stück «Gletarn… oder wie die Welt umarmen» erschien auf französisch im Verlag Les Mandarines, Januar 2019

Frankreichpremiere, Theatre La Ruche, Nantes am 22. März 2019
Österreichpremiere, Hin & weg Festival, Litschau am 16. August 2019

Stimmen aus dem Publikum